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Biomechanik in der Physiotherapie Ausbildung
Die Biomechanik gliedert sich in die Biophysik ein und baut auf der Anatomie, Physiologie und Mechanik auf, wodurch sich die Bewegung des menschlichen Körpers nachvollziehen und verstehen lässt. Biomechanisches Wissen ist zudem essentiell für das Konstruieren von Prothesen und Epithesen (detaillierte Imitation menschlichen Gewebes, besonders für den Kopf-Hals-Bereich).Innerhalb dieser Disziplin erfolgt eine Unterteilung in eine äußere und eine innere biomechanische Teildisziplin. Während sich die äußere Biomechanik mit der Beobachtung, Beschreibung und Abbildung mechanischer Merkmale und Prozesse befasst, spielt bei der inneren Biomechanik eher die Beschreibung der regulationsbezogenen Mechanismen bei Bewegungsabläufen eine übergeordnete Rolle. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Sportbiomechanik.
Hierbei stehen sportliche Bewegungen und Methoden im Fokus, die es insbesondere im Leistungs- und Breitensport zu untersuchen gilt. Dafür stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, wie die Dynamometrie (Messen der Muskelkraft von außen), Anthropometrie (Bestimmen von Körper- und Skelettmerkmalen), Kinemetrie (Bestimmen der Geschwindigkeit von Körpern) und Elektromyographie (Messen der Muskelaktivität). Die relevanten biomechanischen Merkmale lassen sich in kinematische (Beschleunigung, Geschwindigkeit, Weg, Winkel), dynamische (Drehmoment, Impuls, Kraft, Masse, Trägheitsmoment) und zeitgebundene (Frequenz, Zeitspanne) Charakteristika unterscheiden.