Das „Spiel der 5 Tiere“ ist eines der ältesten dokumentierten chinesischen Übungssysteme, das der Überlieferung nach auf Hua Tuo zurückgeht, dessen Wurzeln aber sicher bis in die legendären Anfänge der chinesischen Kultur reichen.
Auf dem Poster zeigt Jiao Guorui den Aufbau charakteristischen Übungshaltungen aus dem Spiel der 5 Tiere: Bär, Kranich, Tiger, Hirsch und Affe.
Hintergrund:
Irgendwann haben die Menschen im alten China begonnen, Tiere in ihrer Bewegung nachzuahmen. Das erwachende menschliche Bewußtsein war fasziniert von der Anmut und der Kraft wilder Tiere, und die Nachahmung war der magische Weg, an dieser Kraft teilzuhaben, sie sich ein zuverleiben. Der Mensch wird in Bewegung, Ausdruck, Emotion und Kraft das Tier, und doch bleibt er in seinem menschlichen Körper, und sein Geist weiß um dies eigentliche Menschbleiben. Der menschliche Geist ist wacher, registrierender Beobachter des Tieres. Es ist ein Spiel und ein Abenteuer des Geistes zugleich, die Imitatio, das Erleben der tierischen Aspekte und Ausdrucksmöglichkeiten in uns. Hier hört die einfache Nachahmung, die Magie auf, und es beginnt die Kunst, die das Magische, den Zauber, auf eine neue, die bewußte Stufe des Geistes stellt. Die künstlerische Annäherung weiß um ihre Abbildungsfunktion.