Berücksichtigt man das ganze Spektrum manisch-depressiver - oder bipolarer - Störungen, dann sind in Deutschland rund vier Millionen Menschen betroffen. Ein großer Prozentsatz ist gleichzeitig alkohol- und medikamentenabhängig - oft ein Zeichen der großen Verzweiflung und Hilflosigkeit. Dazu besteht vor allem zu Beginn der Erkrankung ein hohes Suizidrisiko. Wirksame Hilfe kommt oft spät, da die Krankheit schwer zu erkennen ist. Viele Betroffene und mit ihnen die Partner und Angehörigen haben einen langen Leidensweg hinter sich. Doch es gibt heute sowohl medikamentöse als auch psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten, die die Betroffenen aus ihrer Achterbahn herausreißen können und den Weg zur Mitte finden lassen.§§Thomas Bock - ausgewiesener und erfahrener Fachmann - informiert in seinem Ratgeber über die Erkrankung und widmet sich ausführlich dem Verstehen manisch-depressiver Muster. Er bringt damit Ordnung in die Wahrnehmung eigener Stimmungsschwankungen, denn Betroffene selbst haben oft große Schwierigkeiten, ihre Gefühlswelt angemessen zu beurteilen. Anhand von Fallbeispielen zeigt er die verschiedenen Verläufe auf und beleuchtet die möglicherweise dahinterstehenden Konflikte. Folgerichtig weist er darauf hin, den richtigen Umgangmit Konflikten zu lernen, denn sowohl manische als auch depressive Phasen entstehen häufig dann, wenn Konflikte anstehen, die eigentlich gelöst werden müssten. Darüber hinaus geht es auch darum, Geduld und Gelassenheit mit sich selbst zu entwickeln, wenn "die Gäule" wieder einmal durchgehen wollen, bzw. um Aktivierung, wenn das Versumpfen droht.§§Das Buch richtet sich in erster Linie an Betroffene, es ist aber auch hilfreich für Angehörige, das Leben zwischen den Extremen gelassener zu nehmen.