Gewalterleben, Vernachlässigung, Unfälle, Naturkatastrophen und lebensbedrohliche Krankheiten gehören zu den häufigsten Ursachen für die Entwicklung von Traumafolgestörungen bei Kindern und Jugendlichen. Wie entstehen solche Störungen? Wie können sie erfasst werden? Welche Möglichkeiten der Prävention gibt es und welche therapeutischen Behandlungen sind geeignet und wirksam? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Kinderpsychotraumatologie, über deren aktuelle Entwicklungen dieses Buch einen Überblick gibt.
Die vorliegende Neuauflage geht auf die Klassifikation von Traumafolgestörungen nach DSM-5 und ICD-11 ein und informiert über neue Methoden und Weiterentwicklungen im Bereich der Diagnostik. Weitere Kapitel diskutieren Entstehungsmodelle und biologische Faktoren unter Berücksichtigung aktueller Forschungsbefunde. Neben Interventionsmöglichkeiten in der Notfallpsychologie werden therapeutische Verfahren vorgestellt, die sich in der Behandlung von Traumafolgestörungen als wirksam erwiesen haben, wie z.B. die kognitive Verhaltenstherapie, die traumabezogene Spieltherapie, EMDR und die narrative Expositionstherapie. Abschließend wird auf langfristige Auswirkungen kindlicher Traumatisierungen und traumabedingte Reifeprozesse eingegangen. Der Band bietet somit eine wertvolle Hilfe für alle, die mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen arbeiten.