Die Motogeragogik zeichnet sich durch eine ressourcenorientierte Vorgehensweise aus. Auf der Suche nach den bestehenden und versteckten Fähigkeiten des Menschen und über das Annehmen der gesamten Persönlichkeit werden emotionale sowie körperliche Bewegungen die Menschen im Lebensabschnitt Alter begleitet.
Entwicklung, verstanden als lebenslanger, aktiv zu gestaltender Prozess, eröffnet eine neue Perspektive in der Begleitung des Menschen.
Die Autorinnen heben körperliche, emotional-soziale und kognitive Veränderungen hervor, die bedingt durch den natürlichen Alterungsprozess, oder aufgrund von Erkrankungen, als besondere Herausforderungen verstanden werden und die es gilt anzunehmen - von dem Betroffenen sowie auch von Familie, Betreuungskräften und MotopädInnen.
Die Motogeragogik leistet hierbei einen wesentlichen Beitrag dazu Anforderungen, die die körperlichen, sozial-emotionalen, kognitiven Veränderungen im Alter mit sich bringen, als Herausforderungen zu erleben und nicht als unüberwindliche Hürden.
Bestehende Ursprungskonzepte und Ansätze der Motogeragogik werden beleuchtet, um individuell Vorgehensweisen, Aktivierungsmöglichkeiten und bewegte Momente zu ermöglichen.
Ausgehend von Fallbeispielen aus der Praxis werden in diesem Buch theoretische Hintergründe zu Demenz, Parkinson und Beeinträchtigungen der motorischen und sensorischen Kompetenzen aufgezeigt.
Vielfältige und abwechslungsreiche, auf das Individuum abgestimmte Methoden und Inhalte, finden sich in den „Praxissplittern“ wieder, die auf jahrelanger Erfahrung der Autorinnen in der praktischen Arbeit fußen. Die Ideen sind vorrangig für Gruppen ausgelegt. Die Übertragung auf die Einzelarbeit ist teilweise möglich.
Hierbei stellt das Wissen um bewegte Biografie/Lebensläufe, Erfahrungen mit und um Bewegung, Beziehungsgestaltung einen wesentlichen Baustein dar, um dem Menschen annehmend begegnen und ihn bewegt begleiten zu können.