Zahlreiche Kinder und Jugendliche leiden unter Angststörungen, die sich durch gehemmtes Verhalten, Vermeidung und sozialem Rückzug bis hin zur Verweigerung des Schulbesuchs äußern können. Das Buch stellt einen halbstrukturierten Leitfaden für eine evidenzbasierte kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 9 bis 17 Jahren vor, die unter einer Panikstörung, Agoraphobie, unter spezifischen Phobien oder Trennungsangst leiden.
Praxisorientiert wird beschrieben, wie bei der Psychoedukation, der Konfrontation mit der Angst, der Veränderung katastrophisierender Vorstellungen, dem Stressmanagement und Problemlösen, dem Abbau von Hemmungen und der Förderung der Durchsetzungsfähigkeit sowie dem Umgang mit Rückfällen vorgegangen werden kann. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Selbstmanagement der Angst. Die Kinder und Jugendlichen werden ermutigt, ihre Angst weitgehend aus eigener Kraft zu bewältigen. Die beschriebenen Behandlungsmodule können im Rahmen einer Kurzzeittherapie im Einzel- oder im gemischten Einzel- und Gruppensetting eingesetzt werden. Sie erlauben eine Anpassung der Therapie an die individuellen Bedürfnisse des Kindes bzw. Jugendlichen und lassen sich z. T. auch in der Arbeit mit jüngeren Kindern einsetzen. Im Rahmen eines Elterntrainings werden die Eltern zu Co-Therapeuten geschult. Sie sollen einerseits ihre Kinder bei den Konfrontationsübungen unterstützen und andererseits soll verhindert werden, dass die Eltern unwissentlich dazu beitragen, die Angststörung ihres Kindes aufrechtzuerhalten. Zahlreiche Arbeitsblätter, die auf der beiliegenden CD-ROM zum direkt Ausdruck zur Verfügung stehen, unterstützen die Umsetzung der Behandlungsmodule in der klinischen Praxis.