Die Anzahl und die Qualität chirurgischer Eingriffe, bei denen der Schutz neuronaler Strukturen von besonderer Bedeutung ist, haben in den letzten Jahren einen beachtlichen Aufschwung erlebt. Einen wesentlichen Beitrag hierzu hat das intraoperative Neuromonitoring geleistet.
IONM, wie diese Methodik in der Kurzform genannt wird, ist heute als begleitendes Verfahren fester Bestandteil von Operationsabläufen in verschiedensten medizinischen Disziplinen. Sowohl in der Neurochirurgie, der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und der Orthopädie als auch in der Gefäß- und in der Allgemeinchirurgie ist diese elektrophysiologische Beobachtung nicht mehr wegzudenken.
Der Anspruch an die Präzision von OP-Verfahren wächst stetig. Im Einklang mit diesem erhöht sich auch der Stellenwert des intraoperativen Monitorings immer mehr. Der unüberhörbare Ruf nach einer systematischen und fundierten Ausbildung der Verantwortlichen zum IONM ist eine logische Folge davon.
Das vorliegende Handbuch soll dazu beitragen, erforderliches Wissen zu vermitteln und in einen direkten praktischen Bezug zu setzen. Die Autoren möchten aber auch die Begeisterung für die Thematik des intraoperativen Neuromonitorings wecken, das von dem ständigen Wechselspiel von Theorie und klinischer Praxis lebt. Ganz bewusst wurde das Buch für einen breiten Leserkreis konzipiert. Jeder Leser kann seine eigenen Schwerpunkte setzen und somit ausgewählte Inhalte individuell vertiefen.