Dr. Rüdiger Müller-Isberner steht für die Integration von Wissenschaft und Praxis. Über drei Jahrzehnte hat er – in vielen Aspekten ein Pionier in diesem Bereich – evidenzbasierte forensisch-psychiatrische Behandlungs- und Prognosemethoden systematisch identifiziert, auf Praxisrelevanz geprüft, etabliert und evaluiert. Gleichzeitig hat er neue wissenschaftliche Fragestellungen aufgeworfen und im Rahmen internationaler Kooperationen verfolgt. Mit seinem international orientierten und interdisziplinären Ansatz der Kriminaltherapie ist es ihm gelungen, jeweils neueste Forschungsergebnisse in die Praxis zu überführen. Auf diesem Weg überschritt er nicht nur die Grenzen des deutschen Sprachraums, sondern auch die des eigenen psychiatrischen Fachgebiets.
Dieser Anspruch setzt sich in der Festschrift zum Abschied von Dr. Müller-Isberner fort, indem sowohl traditionsgemäß Erkenntnisse präsentiert werden, die in den klinischen Alltag transportiert werden können, als auch die führenden Wissenschaftler der jüngeren Generation zu Wort kommen. Die anspruchsvollen Beiträge repräsentieren den aktuellen Stand praxisrelevanten Wissens aus dem gesamten Spektrum der Forensischen Psychiatrie einschließlich neurobiologischer Fragestellungen.