Die arterielle Switch-Operation gilt als Therapie der Wahl zur anatomischen Korrektur der angeborenen Transposition der großen Arterien. Um einer Neopulmonalstenose als häufigste Komplikation vorzubeugen, wurden im Verlauf der letzten 15 Jahre unterschiedliche Rekonstruktionsverfahren entwickelt. Bisher konnte jedoch keines die Reoperationsrate wegen einer Neopulmonalstenose entscheidend senken. In diesem Buch wird anhand von Illustrationen eine modifizierte Operationstechnik präsentiert, bei der eine Augmentationsplastik der Pulmonalarterie aus patienteneigenem Perikard konstruiert wird. Die Nachuntersuchungsergebnisse der Patienten, die an der Universitätsklinik Heidelberg operiert wurden, zeigten, dass dadurch die Rate relevanter postoperativer Neopulmonalstenosen im Vergleich zu den Literaturangaben sehr gering ist und lediglich ein Kind wegen dieser Komplikation erneut operiert werden musste. Die bisher erhobenen Befunde zeigen, dass durch die angewendete Pulmonalarterienrekonstruktion mit Augmentationsplastik die Häufigkeit einer signifikanten postoperativen Stenosierung reduziert werden kann.
Christian Bolenz studierte Humanmedizin in Heidelberg, Lyon und Freiburg im Breisgau. Seine hier vorliegende Dissertation absolvierte er im Fach Kinderherzchirurgie an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Seit 2004 ist er als Assistenzarzt an der Urologischen Universitätsklinik Mannheim beschäftigt.