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Fachwissen für die Kinderorthopädie
Die Kinderorthopädie ist ein Spezialgebiet des medizinischen Fachbereichs der Orthopädie. Sie befasst sich speziell mit den pädiatrischen Erkrankungen des Muskuloskelettalen Systems.Grundsätzlich ist in diesem Bereich eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung von besonderer Relevanz, da nicht ausgeheilte, kindliche Erkrankungen zu potentiellen und gegebenenfalls schon zu früh einsetzenden degenerativen Veränderungen führen.
Zu den angeborenen Erkrankungen zählen Hüftfehlbildungen (z.B. Hüftdysplasie, Hüftluxation), Fußdeformitäten (z.B. Klumpfuß) und Wirbelsäulenerkrankungen (z.B. Spina bifida). Um beispielsweise eine Hüftdysplasie früh zu erkennen, wird ein Ultraschallscreening der Hüfte bei Säuglingen während der dritten Vorsorgeuntersuchung (U3) durchgeführt. Wird bei dieser Untersuchung eine entsprechende Diagnose gestellt, wird in den meisten Fällen, durch eine konservative Therapie, eine Abheilung erzielt. Nichtsdestotrotz sind anschließende Kontrolluntersuchungen (mittels Röntgen), insbesondere in den großen Wachstumsphasen, notwendig, um eine Spätdysplasie auszuschließen bzw. rechtzeitig therapieren zu können.
Zu den erworbenen Krankheiten in der Kinderorthopädie zählen u.a. Epiphysiolysis capitis femoris, Morbus Perthes und in sehr seltenen Fällen primäre Tumore. Auch bei den erworbenen (Hüft-) Erkrankungen ist eine rechtzeitige Diagnose und Therapie von besonderer Bedeutung, da sonst häufig eine behandlungsbedürftige Früharthrose auftritt.